Schulpatenschaften für die Kinder in Menabe Central

Die Region Menabe Central

Menabe Central liegt im mittleren Westen Madagaskars zwischen den Flüssen Morondava im Süden und Tsiribihina im Norden und ist eine der ärmsten Regionen des Inselstaates. Die Menschen im ländlichen Raum sind von multidimensionaler Armut betroffen. Neben Nahrungsmittelknappheit muss Wasser von weit her in Kanistern herbeigeschafft werden, sauberes Trinkwasser gibt es überhaupt nicht. Die einfachen Häuser haben keine sanitären Einrichtungen und oder reguläre Stromversorgung. Technische Errungenschaften wie Solarpaneele, die das Leben erleichtern, sind für die meisten Familien unerschwinglicher Luxus und sie nutzen überwiegend vollkommen veraltete Mobiltelefone für die Kommunikation.

Menabe Central gehört zum Territorium der Sakalava. Die Menschen dieser Volksgruppe sowie aus anderen Landesteilen hinzugezogene madagassische Gruppen betreiben überwiegend Subsistenz-Landwirtschaft und halten traditionell Zebus (Buckelrinder). Das harsche Klima mit einer ausgedehnten Trockenzeit von Mai bis Oktober und einer ausgeprägten Regenzeit im australen Sommer mit sintflutartigem Niederschlag und heftigen Zyklonen wird durch den Klimawandel noch unvorhersehbarer. Zunehmende Trockenheit erschwert in vielen Jahren den Reisanbau und die häufiger werdenden Wetterkapriolen führen auch zu Ernteausfällen bei anderen Feldfrüchten wie z.B. den Erdnüssen. Häufiger werdende Übergriffe organisierter Banden im ländlichen Raum hat in den letzten Jahren auch die Rinderhaltung zu einem Risiko werden lassen.

Raubbau an der Natur

Aufgrund fehlender Einkommensmöglichkeiten bleiben den Menschen nicht viele Optionen, um sich und ihre Familien zu ernähren. In der Folge werden natürliche Ressourcen nicht nachhaltig genutzt. Illegaler Holzeinschlag sowie das Sammeln anderer Waldprodukten und das Jagen von Tieren für die eigene Ernährung belasten die natürlichen Wälder in Menabe Central. Mittels Brandrodung erzeugt die lokale Bevölkerung landwirtschaftliche Anbauflächen und Weidegründe für ihre Rinder, die aufgrund starker Bodenerosion nicht nachhaltig nutzbar sind und nach ein bis zwei Jahren erweitert werden müssen. Flächenverlust, Degradierung und Fragmentierung der natürlichen Wälder führen zum Rückgang der außergewöhnlichen Artenvielfalt. In der Region Menabe Central befinden sich die größten verbliebenden laubabwerfenden Trockenwälder Madagaskars.

Formell durch die „Aire Protegée Menabe Antimena“ geschützt, findet sich auf ungefähr 65.000 Hektar eine außerordentlich hohe Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Viele der Arten kommen ausschließlich in Menabe Central vor und sind akut in ihrem Fortbestand bedroht – darunter der kleinste Primat der Welt, Madame Berthes Mausmaki.

Bildung als Ausweg aus der Armut

Um der Bevölkerung in den Dörfern innerhalb des Naturschutzgebietes einen Ausweg aus ihrer Armut zu ermöglichen und gleichzeitig dieses einzigartige Ökosystem vor dem Niedergang zu bewahren, ist es entscheidend, neue Einkommensmöglichkeiten für die junge Generation zu schaffen. Wie fast überall im ländlichen Madagaskar ist auch in Menabe Central der Kinderreichtum stark ausgeprägt. Jedoch fehlt vielen madagassischen Familien auf dem Land das Geld, ihre Kinder ausreichend zu ernähren, sie in die Schule zu schicken und ihre Bildung lange genug zu finanzieren, um Ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen.

Schulpatenschaften für die Kinder in Menabe Central

Wir bei Nirina e.V. möchten Kindern der Region über Schulpatenschaften diese Zukunftsperspektive eröffnen. Eines unserer aktiven Mitglieder arbeitet jedes Jahr mehrere Monate für den Erhalt der biologischen Vielfalt in der Region Menabe Central, kennt die Situation vor Ort aus eigener Erfahrung und kann bedürftige Familien in den Dörfern des Schutzgebietes vermitteln.

Mit nur 25 EUR pro Monat können Sie eine Patenschaft für ein Schulkind übernehmen und decken damit nicht nur die regemäßigen Ausgaben für den Schulbesuch (monatliche Gebühren und Unterrichtsmaterialien), sondern unterstützen die betreffende Familie auch dabei, ihre Kinder regelmäßig und ausreichend zu ernähren. Natürlich sind auch kleinere monatliche Beträge oder Einzelspenden willkommen, die wir sammeln werden, um die Ausbildung weiterer Kinder zu unterstützen.